Eine seltsame Foul-Entscheidung nach der anderen im Augsburger Stadion! Ich habe doch den gleichen Passus vor Augen wie die Schiedsrichter, oder:
Regel 12 – Verbotenes Spiel und unsportliches BetragenFouls und unsportliches Betragen sind in der nachstehend beschriebenen Form zu
ahnden:
Direkter Freistoß
Ein Spieler verursacht einen direkten Freistoß für das gegnerische Team, wenn er
eines der nachfolgend aufgeführten sieben Vergehen nach Einschätzung des
Schieds richters fahrlässig, rücksichtslos oder brutal begeht:
einen Gegner tritt oder versucht, ihn zu treten,
einem Gegner das Bein stellt oder es versucht,
einen Gegner anspringt,
einen Gegner rempelt,
einen Gegner schlägt oder versucht, ihn zu schlagen,
einen Gegner stößt,
einen Gegner bedrängt.
Dem gegnerischen Team wird ebenfalls ein direkter Freistoß zugesprochen, wenn ein
Spieler eines der nachfolgenden drei Vergehen begeht:
einen Gegner hält,
einen Gegner anspuckt,
den Ball absichtlich mit der Hand spielt (gilt nicht für den Torwart im eigenen
Strafraum).
Der direkte Freistoß wird an der Stelle ausgeführt, an der sich das Vergehen ereignete
(siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung).
Strafstoß
Begeht ein Spieler eines der genannten zehn Vergehen im eigenen Strafraum, ist
dies durch einen Strafstoß zu ahnden, vorausgesetzt, der Ball ist im Spiel. Dabei ist
unerheblich, wo sich der Ball zum Zeitpunkt des Vergehens befand.Beim ersten Foulspiel an Polter im Strafraum kam es nicht nur zu einer "Berührung", sondern zum Festhalten, Ziehen und Stoßen. Ob das inzwischen "üblich" ist oder nicht: es ist eindeutig regelwidrig, wird aber leider zu wenig gepfiffen. Hier hat er dann einmal m.E. nach richtig entschieden.
Bei den anderen beiden Situationen war immer ein Augsburger direkt beteiligt; zumindest einen weiteren Strafstoß hätte es geben müssen. Statt dessen bekommt Polter eine Gelbe Karte. Ob manche Schiris eigentlich selbst einmal vorne Fußball gespielt haben? Wenn jemand in vollem Lauf ans Bein oder den Fuß "leicht" getreten wird, dann fällt man mit Schwung um. Da langt eine kurze kaum wahrnehmbare "Berührung" aus. Beim Handball haben wir das als Abwehrspieler sogar geübt: wie man den Gegner mit fast unsichtbaren Schubsern unten oben aus dem Gleichgewicht bringt und er damit nicht mehr richtig werfen kann. Nur eigene Erfahrung als Spieler läßt einen so etwas "sehen". Vermutlich haben manche Schiris da zu wenig Praxis und Erfahrung. Anders kann ich mir die Ungleichmäßigkeit der strafstoßwürdigen Fouls nicht erklären. Wenn man von den Hoyzer-Gründen einmal absieht, denn solche schwarzen Schafe gibt es sehr sehr selten.
Note: 4-5.
