Beitragvon Štěpánka » So 7. Okt 2012, 21:43
Ich fühle mich bisweilen auswärts mehr zu Hause als in unserem neuen Stadion. Vorher hin? Fehlanzeige. Entweder steht man in der zugigsten Gegend von Mainz oder aber die Musik dieser RPR-Bühne dröhnt einem dermaßen laut die Ohren zu, daß man auch alleine irgendwo herumstehen könnte, weil man eh das eigene Wort kaum verstehen kann. Alternativ kann man mit des Bajazz' Fanclub auf dem Parkplatz beispielsweise mit Hoffenheimern schmusen, aber das sind auch... ich nenne es jetzt mal 'Einzelinteressen'.
Innen ist es (jenseits des geldigen Bereichs der Haupttribüne) häßlich und größtenteils unlecker; auf der Tribüne ist es okay, aber die Anzahl der merkwürdigen Leute ist inzwischen deutlich zu hoch; auch, weil sich der Ordnungsdienst völlig abgeneigt zeigt, etwas gegen gegnerische Fans auf der Stehtribüne zu tun.
Einsingen ist nicht möglich. Und wenn Klaus Hafner quatscht, wenn er einfach besser mal das Mikro auslassen würde, ist eine weitere Sache; wenn das das einzige wäre, dann könnte ich damit zurechtkommen. Aber das gesamte Drumherum um Heimspiele gefällt mir sehr nicht mehr; daß ich dann noch dem "Schatten des Dons" gezwungen werde auszuweichen habe ich nicht erwähnt und ist ein Einzelschicksal, deswegen erwähne ich es auch nicht.
Danach hat man die Möglichkeit, wie vor dem Spiel, sich vor dröhnender Musik mit Freunden etwas in die Ohren zu brüllen oder aber zu gehen, weil um das Stadium herum, wenn man nicht darauf erpicht ist, Menschen auf dem Weg nach Hause oder sonstwohin im windigen Weg zu stehen, sich keine weitere Möglichkeit anbietet, denn die Ordner wollen auch nach Hause, was das Fanprojekt als Verweilmöglichkeit ausfallen läßt.
Da freue ich mich auf die Auswärtsspiele. Dort wird man zwar als Gästefan von den Ordnern bisweilen schlecht behandelt, die Polizeit hat bisweilen ulkige Ideen zum Thema Fantrennung und überhaupt, das Catering ist häufig ähnlich dem einer Speisehalle im untergegangenen Osten und die Sicht ist meistens schlecht, aber man steht immerhin zwischen Leuten, denen das Spiel und der Verein ebenfalls etwas bedeutet. Das wiegt dann wieder vieles auf.