Beitragvon Dynamo » Sa 14. Sep 2013, 12:21
Zur Einstimmung für heute Abend mein Erlebnisbericht vom letzten Samstag:
Elf Stunden im Zeichen der Dynamites!
Zum Auftakt der Punktspielsaison machten wir uns auf, unsere Mannschaft beim schweren Spiel in Bad Wildungen zu unterstützen. Nun war es in der Vergangenheit häufiger so, dass wir mehrmals die Zusage von anderen Leuten hatten, die mal mit Karsten und mir mitkommen wollten. Oftmals wurden wir schwer enttäuscht. Diesmal war alles anders.
Karsten und ich trafen uns pünktlich gegen 13.30 Uhr am Hauptbahnhof und warteten auf unsere Mitreisenden. Da wir aus Sicherheitsgründen schon einige Materialien mit dem Mannschaftsbus auf den Weg gebracht hatten, wussten wir dass wir nicht alleine fahren müssten. Als dann ein Mob aus Richtung REWE auf uns zukam, waren wir dann doch überrascht. Insgesamt achtzehn Leute wollten den Weg nach Nordhessen antreten. Wir hatten zwar die Losung ausgegeben, auf die Farbe „Rot“ und alle 05-Klamotten auf der Fahrt zu verzichten, doch konnte man den kleinen aber feinen Mob ohne weiteres ganz einfach erkennen. Scheiß egal, los ging es.
Die S-Bahn Fahrt nach Frankfurt verlief ohne größere Vorkommnisse, Der Fußweg vom S-Bahn Bahnsteig zum Fernzuggleis brachte einen etwas höheren Adrenalin-Ausstoß, die Hand an der Bierdose wurde etwas fester, doch war (natürlich) keine gefährliche Situation zu überstehen. Der Zug wartete auch schon auf uns und wir besetzten einen größeren Bereich im oberen Teil. Je länger die Fahrt dauerte desto häufiger fragten sich die werten Mitreisenden womit sie das denn verdient hatten. Entweder wurden laute Rap-Songs mit nicht unbedingt jugendfreien Texten gespielt oder irgendwelche Malle-Mucke dudelte aus den Lautsprechern. Ganz zusammengezuckt wurde dann, als wir die ersten Sprechchöre anstimmten. Fluchtartig verließen einige Personen die unmittelbare Nachbarschaft. So hatten wir genügend Platz.
Die letzte Zwischenstation war dann Borken, wo wir uns erstmal auf die Suche nach der Bushaltestelle machen mussten. Was folgte war eine schöne Busfahrt durch eine beschauliche Region. Diese wurde dann unterbrochen von einem „BUSFAHRER!!! DU LÄSST UNS HIER JETZT SOFORT RAUS!!!“ Gut, der Angesprochene zeigte sich einsichtig, dass es wohl besser wäre, den inzwischen etwas angetrunkenen Haufen sofort in die Freiheit zu entlassen. So machten wir uns dann zu Fuß zur Halle, wobei wir auf dem Weg schon lauthals unsere Ankunft feierten. Wie man gehört hat, wussten so schon ziemlich viele Leute dass da ein paar Chaoten nicht mehr weit entfernt sind.
Vor der Halle wurden dann erstmal die anderen mitgereisten Mainzer begrüßt und sich mit rotem Zwirn feingemacht. Mit den Ordnern haben wir dann abgesprochen wo wir uns hinstellen durften ohne jemand anderen zu belästigen. Einer von den jüngeren Ordnern hatte davon wohl nichts mitgekriegt. Ihm wurde dann aber klargemacht, dass unser Standort nicht zu seinem Aufgabenfeld gehört. Sah er auch irgendwie ein. Generell muss ich feststellen dass bis auf diese kleine Ausnahme die Kooperation mit den Gastgebern wunderbar geklappt hat. So konnten wir z.B. beim ersten Time-out Wolfgang Frank würdigen, von dessen Tod wir kurz vor Spielbeginn informiert wurden. Ein großer 05er hat uns verlassen. Danke für alles Wolfgang und Ruhe in Frieden!
Zum Spiel kann ich nicht viel sagen. Wir haben die sechzig Minuten durchsupportet wie die Wahnsinnigen. Wir haben, wie die Mannschaft auf dem Platz, alles gegeben. Zum Schluss sogar „1-2-3 Oberkörperfrei!“. Leider hat es nicht ganz gereicht für unsere Mannschaft, doch viel hat nicht gefehlt. Nach kurzem Austausch mit der Mannschaft ging es dann auch mit Hilfe der Handballabteilung wieder zurück nach Borken. In dem Kaff gibt es sogar eine Dönerbutze, in der es kein Bier gibt! Wenn du denkst, du hast schon alles gesehen…
Gut, in Treysa konnten wir dann unsere Bestände auffüllen und als wir dann zum Abschluss auch nicht aus dem ICE geflogen sind, war das alles eigentlich eine gelungene Auswärtsfahrt. Bis auf das Endergebnis natürlich! Danke an alle die dabei waren. Es war mir eine Ehre!
Ich fühle mich sicher!