Am Montag, den 10.3. wurde gegen 17 Uhr am Mainzer Hauptbahnhof am hellichten Tage ein 28jähriger dunkelhäutiger Mainzer von einem 57jährigen weißen Idsteiner mit einem Messer lebensbedrohlich verletzt.
Mehrere Zeugenaussagen schildern, dass der Idsteiner beim Aussteigen aus dem Bus, den jungen Mann mit den rassistischen Begriffen "Neger", "Bimbo" und weiteren Beleidigungen bedacht haben soll, woraufhin es zu einer Auseinandersetzung kam. In Folge dessen zog der 57jährige ein Messer und stach auf sein 28jähriges Opfer ein, verletzte den Mainzer erst am Oberkörper und daraufhin an der Halsschlagader schwer. Ein weiterer Zeuge berichtet, dass der Idsteiner nach seiner Festnahme, "Ich hasse Ausländer!", gebrüllt haben soll.
Aufgrund der Geschehnisse möchten wir dazu aufrufen, dass sich alle, die etwas gegen Rassismus haben und agieren möchten, eine Woche lang täglich um 17 Uhr am Mainzer Hauptbahnhof treffen und ihrer Ablehnung, ja ihrer Abscheu, gegenüber solchen Delikten öffentlich Ausdruck verleihen. Das darf und soll noch nicht alles bleiben, zunächst sollen aber möglichst viele Mitbürger_innen über den Vorfall in Kenntnis gesetzt werden.
In ihrer drastischen Tragweite sind die Ereignisse bisher kaum an die Öffentlichkeit getragen worden, weil es den lokalen Medien, außer zwei kurzen Meldungen, anscheinend nicht der Rede wert gewesen ist mehr zu berichten. Das kann und darf nicht sein!
Es kann nicht sein, dass Rassisten unbehelligt herumlaufen, Leute abstechen und im Anschluss alles wieder seinen gewohnten Gang geht.
Rassismus ist weit verbreitet und wir müssen darauf aufmerksam machen, denn Rassismus tötet Menschen, jeden Tag, überall.
Es reicht! Auf die Straße!
Bitte sagt allen Freunden Bescheid, teilt die Veranstaltung und kommt morgen zum Bahnhof!
Ab dann bis zum 18. März, treffen wir uns täglich von 17-19 Uhr am Mainzer Hbf, um öffentliches Bewusstsein herzustellen und Dinge zu ändern, die wir nicht länger hinnehmen wollen und können.