Shoquelle hat geschrieben:Ich musste ja leider gesundheitlich kurzfristig passen. Wenn vielleicht eine der geschätzten Mitgliederinnen ein Gedächtnisprotokoll zu Papier bringen könnte.
Danke.

Ich habe dich vermißt ...
Also:
Zuerst konnten wir noch mal alle 18 Tore der Saison auf Großbildleinwand genießen ... sehr schöne Zusammenfassung. Danach ergriff El Präsidente das Wort, was er für seine Verhältnisse in diesem Jahr ausgesprochen gut machte. Er sprach von dem, was Mainz 05 ausmacht und daß man auch nett zu Gästen sei und nichts Böses oder so über sie sage und erwähnte irgendwann beiläufig, daß wir, sinngemäß, das Rhein-Main-Gebiet sehr positiv repräsentierten und, kleine Spitze, vor der Eintracht und Lautern in der Tabelle stünden,.
Danach kam der Don ans Pult und sprach in gewohnt liebenswürdiger Weise. Dabei erwähnte er in einem Nebensatz, daß die bei Schürrle kolportierte Ablösesumme der Realität recht nahe komme.
Er sprach über den Umbruch in der Mannschaft, über die Spieler, die uns im Winter verlassen hätten (Peko

, Baljak

, van der Heyden und Gunkel), die allesamt noch guten Kontakt vom Verein hätten. Bei Peko stand mir dann ein wenig Wasser in den Augen. Es ginge darum, die Mannschaft nach und nach zu verjüngen, auch mit eigenem Nachwuchs, damit es nicht irgendwann einen Bruch gäbe. Mit allen Spielern, deren Verträge ausliefen, würde man frühzeitig mit Gesprächen beginnen. Bei mir blinkte in diesem Moment dauernd "Karhan" auf, aber ich bin nicht sicher, ob der Don wirklich so laut gedacht hat. Natürlich erzählte er auch etwas über die Jugendarbeit und was dort geleistet würde.
Zu dessen völliger Verblüffung wurde unser aller Trainer dann von El Presidente auf den Zaun gerufen, sichtlich verlegen, weil er quasi direkt von der Spielplatzrutsche kam, auf der er sich und sein Töchterlein offenkundig erfreut hatte. Er bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, das er von Anfang an gespürt hätte, schon bei der U-19, und das sich "sehr gut angefühlt" hätte. Er sagte, alles das, was wir jetzt erleben, sei nicht nur das Ergebnis der Arbeit von Mannschaft und Trainerteam jetzt, sondern, sinngemäß, die Ernte von Jahren und Jahrzehnten der vorher gemachten Arbeit des Vorstandes sei, die diese Strukturen erst ermöglicht haben. Natürlich ließ er auch nicht unerwähnt, daß die vielen nicht verlorenen Spiele in dieser Saison kein Zufall wären.
Was Papa Friedrich gesagt hat, habe ich vergessen ... aber ich weiß noch, daß er mit El Presidente rumgeflachst hat.
Der Finanzbericht war mir wie immer zu trocken, wurde aber durch die lebenden Kuchen dann doch noch recht anschaulich. Falls du dir unter lebenden Kuchen nichts vorstellen kannst, hier eine kleine Info: Einnahmen durch Mediengelder, Transfererlöse, Werbung, Eintritt etc. Diese Kuchenstücke sind von Saison zu Saison unterschiedlich groß, also lebendig, wie man im saisonvergleichenden Schaubild gut erkennen konnte.

Leichter Unmut regte sich, als Herr Andres bei grob 32 Mio Einnahmen auf einmal erzählte, daß die
grübel Handball-? Tischtennis-? Abteilung 114 Mio gekostet hätte in der abgelaufenen Saison, das schien uns nicht solide gewirtschaftet. Herr Andres deutet unser Grummeln richtig und brachte die Finanzen sofort in Ordnung.
Kassenprüfung und Wahl der Kassenprüfer gingen einstimmig über die Bühne.
Der Beirat wurde um eine Person erweitert, Ex-Spieler Michael Müller gehört ihm zukünftig an.
Bei den Ehrungen sprach El Presidente von jemandem, ich weiß nicht mehr, wer es war, der "von Anfang an dabei war". Wir hatten also offenbar ein Gründungsmitglied unter uns, persönlich gesehen habe ich es leider nicht.
Insgesamt war es eine recht nette Veranstaltung in angenehmer Gesellschaft, gelegentlich überlagert von Hungeratacken meinerseits oder der meiner Nachbarin. Wir haben den Abend dann in einer Pizzeria ausklingen lassen.
Keine Gewähr für Vollständigkeit, außerdem kann mir mein Gedächtnis auch manchmal einen Streich gespielt haben, man möge mir das verzeihen und, wo nötig, korrigieren / ergänzen.
Wirklich großartig ist, daß es Katzen in allen Varianten gibt. Man findet sie passend zu jeder Einrichtung, jeder Art der Persönlichkeit und der Laune.
Aber unter dem Pelz lebt unverändert eine der freiesten Seelen der Welt.
Eric Gurney