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Mitgliederversammlung am 19.September, besonders für Calvin
Tobias Sparwasser im kigges-forum hat geschrieben:Hallo zusammen,
wir haben tatsächlich verpasst, bei Festlegung des Termins der Mitgliederversammlung direkt eine PM zu versenden. Ist mir jezt anhand der Diskussion erst aufgefallen. Das ist natürlich peinlich, sorry dafür. Die offizielle Einladung über die Zeitungen ist standadisiert. Die PM von gestern war nicht als Ankündigung der Mitgliederversammlung gedacht, sondern als Vorstellung von Andreas Krafft.
Zur Person Andreas Krafft: Ich verstehe die Aufregung um seine Person überhaupt nicht. Jedes Mitglied darf voraussetzen, dass sich unser Präsidium um die Nachfolgeregelung sehr intensiv Gedanken gemacht hat und dass uns allen daran gelegen ist, dass diese Besetzung in jeder Hinsicht zu Mainz 05 und dem Präsidium passt.
Liebe Grüße
Tobias
TS hat geschrieben:Zur Person Andreas Krafft: Ich verstehe die Aufregung um seine Person überhaupt nicht. Jedes Mitglied darf voraussetzen, dass sich unser Präsidium um die Nachfolgeregelung sehr intensiv Gedanken gemacht hat und dass uns allen daran gelegen ist, dass diese Besetzung in jeder Hinsicht zu Mainz 05 und dem Präsidium passt
...das könnte heuer interessant werden.Tagesordnung hat geschrieben:11. Sonstiges
Stepanka hat geschrieben:....sondern an einen Ticker zur Mitgliederversammlung.
bohlan hat geschrieben:Nils hat geschrieben:Das sagt die Handkäsmafia dazu:Hallo Nullfünfer,
am gestrigen Abend erreichte uns die Nachricht, dass bereits am Montag die alljährliche Mitgliederversammlung des 1.FSV Mainz 05 stattfindet. In der Mitteilung findet sich ebenfalls die Ankündigung, dass Bernhard Geitel nach mehr als 20 Jahren aus dem Vorstand ausscheidet. Bei den in diesem Jahr stattfindenden Präsidiumswahlen soll nun, auf Wunsch des aktuellen Vorstandes, Andreas Krafft diesen Posten übernehmen. Über Krafft selbst findet man dort die Informationen, dass er geschäftsführender Gesellschafter des IT-Systemhauses Urano ist, das gleichzeitig auch Co- und Jugendsponsor des Vereins ist.
Die Art und Weise der Ankündigung wirkt für uns sehr überraschend, es handelt sich schließlich um eine wegweisende Entscheidung, die der Verein seinen Mitgliedern äußerst kurzfristig mitteilt. In der Satzung ist übrigens eine Einladung zur Veranstaltung 4 Wochen vorher mit Tagesordnung in der lokalen Presse festgeschrieben. Obwohl wir das Geschehen rund um unseren Verein intensiv verfolgen, war die gestrige Ankündigung die erste Informationen, die uns diesbezüglich erreicht hat. Natürlich können wir nicht ausschließen, dass der Verein die Versammlung in der Zeitung angekündigt hat, wahrscheinlich ist sogar, dass er es getan hat. Der genutzte Rahmen ist jedoch unserem Befinden nach nicht ausreichend gewesen, wenn man bedenkt über welche Meldungen man sonst seitenweise Artikel zu lesen bekommt. Die erste Veränderung in der Vereinsführung seit Ewigkeiten wird hingegen fast totgeschwiegen und wir fragen uns nach: Warum?
Auch über den Kandidaten haben wir als Vereinsmitglieder so gut wie keinerlei Informationen. Warum wird Herr Krafft nicht früher vorgestellt, um so den Fans und Mitgliedern die Chance einzuräumen zu sehen, ob sie ihn guten Gewissens in eine derartig verantwortliche Position wählen können? Unser erster Eindruck ist mit den vorhandenen Informationen eher negativer Natur, da Herr Krafft zum Einen aus dem Sponsoring kommt und zum Anderen laut Vereinsmitteilung auch erst "seit 2006 dem Verein eng verbunden sei". Als kritischer Fan hat man in Zeiten der zunehmenden Kommerzialisierung immer eine gewisse Grundskepsis, wenn Leute aus dem Sponsoring in die Position eines Vereinsvorstandes gewählt werden sollen und die kurze Dauer der Vereinstreue bestätigt diesen Eindruck zunächst einmal.
Natürlich können wir mit dieser Einschätzung auch völlig falsch liegen, aber hier liegt das Problem: Wie sollen wir das wissen, wenn wir keine Quelle ausser eine, 4 Tage vor der Wahl, veröffentlichte Mitteilung des Vereins vorliegen haben? Wenn auch ihr das Vorgehen unseres Vereins in diesem Zusammenhang kritisch seht, nehmt es nicht einfach hin, wir Fans und Mitglieder sind Teil des Vereins und haben das Recht darauf, über solche Vorgänge besser informiert zu werden. Also äußert eure Kritik, gegenüber dem Verein, im Internet, per Leserbrief oder am besten erscheint auf der Mitgliederversammlung und tut euer Unverständnis dort kund!
Handkäsmafia im September 2011
Den Ausführungen der Handkäsmafia kann uneingeschränkt zugestimmt werden. Andere User äußern in ihren Beiträgen die Vermutung, "das man unter sich sein will" oder "das etwas im Busch ist" oder "die Wahl mit Tricks zu beeinflussen", etc.
Nach dem Lesen dieses Beitrags wird man feststellen, das man mit diesen Vermutungen zumindest nicht falsch liegt)
Andreas Krafft ist dem 1. FSV Mainz05 nicht nur in seiner Eigenschaft als Sponsor verbunden:
Herr Krafft ist mit seiner Firma mehr denn je auch in enger und umfangreicher geschäftlicher Beziehung für den Verein tätig; ob diese Rolle möglicherweise für ihn sogar die größere als die des Sponsors spielt, kann ich nicht beurteilen.
Herr Krafft wurde bereits kurz nach seinem Auftreten als Sponsor mit seiner Firma Lieferant für Hard- und Software des Vereins. Wie jeder weiß, der sich etwas mit der Materie befasst, geht es hier im allgemeinen und z.B. speziell bei der IT-Infrastruktur einer neuen Arena nicht gerade um Kleingeld. Sicher ist die Frage berechtigt, ob alleine aus dieser Geschäftsbeziehung zu Mainz05 die wirtschaftlichen Vorteile des Herrn Krafft seinen Sponsoreneinsatz übersteigen.
Damit aber noch nicht genug: weiterhin ist Herr Krafft mit seiner Firma hauptverantwortlicher externer IT-Dienstleister des Vereins. Auf die IT bei Mainz05 möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen - über viele Dinge in diesem Zusammenhang wurde speziell in jüngster Vergangenheit in den Medien ausführlich berichtet.
Herr Krafft hat durch die oben aufgeführten Sachverhalte zweifellos seit langer Zeit die Gelegenheit, seine vom Verein hervorgehobene IT-Kompetenz zum Wohle des Vereins einzubringen; dazu ist kein Vorstandsposten notwendig.
Alleine durch die oben aufgeführten wirtschaftlichen Beziehungen zum Verein ist Herr Krafft mit seiner Firma wesentlich in den täglichen 05-internen Geschäftsablauf eingebunden und somit auch für einen erheblichen Teil der Arbeitsergebnisse des Unternehmens Mainz05 verantwortlich. Zweifellos bedürfen derart umfangreiche Aktivitäten einer externen Firma der akribischen Kontrolle durch den Verein, also im Ganzen gesehen durch den Vorstand.
Nun soll also Herr Krafft in eben diesen Vorstand gewählt und dem Verein zukünftig wie folgt "verbunden" sein:
1. Sponsor
2. Lieferant
3. Dienstleister
4. Vorstandsmitglied
In seiner Vorstandseigenschaft soll er dann also über alle wichtigen Vereinsdinge, eben auch über alle IT-Angelegenheiten und somit auch über die Person Andreas Krafft und seine Firma als Lieferant und Dienstleister, mitentscheiden. Es klingt zwar unglaublich, ist aber wohl tatsächlich so geplant: Herr Krafft erteilt Herrn Krafft Aufträge und Herr Krafft beurteilt die Arbeiten des Herrn Krafft und seiner Firma. Gibt es dann bei Mainz05 noch Wettbewerb?
Es wäre sicher weltfremd und äußerst naiv, anzunehmen, das Herr Krafft als offenbar einziger IT-Fachmann im Vorstand nicht seine bzw. die Interessen seiner Firma noch stärker als bisher wahrnehmen kann und wird - durch die immer größer werdende Bedeutung von Technik und IT bei Mainz05 sind die Folgen nach meiner Überzeugung nicht absehbar und möglicherweise nicht mehr beherrschbar.
Wie sollen denn unter derartigen Voraussetzungen objektiv wirtschaftliche Entscheidungen im Sinne des Vereins getroffen werden?
Damit es nicht missverstanden wird:
Selbst wenn es nur um den Präsidiumsplatz eines Sponsoren ginge, hielte ich dies nur mit erheblichen Bedenken für umsetzbar:
Im Sponsoring eines Erstligavereins geht es um erhebliche Beträge. Da wäre es verständlich und üblich, das der Vorstand seinen Sponsoren gegenüber eine Geschäftsstrategie entwickelt hat. Das nun aber einer der großen Sponsoren selbst diese Strategie nicht nur einsieht, sondern entscheidend mitbestimmt und somit seine eigene Sponsoringstrategie entspechend anpassen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das wäre etwa so, als wenn Herr Winterkorn einen VW-Lieferanten in eine Vorstandssitzung einlädt, in der die Einkaufspolitik des VW-Konzerns abgestimmt wird und man sich nachher wundert, warum der Lieferant so gut bei VW im Geschäft ist.
Lösungsvorschlag:
Die naheliegende Vorgehensweise wäre sicher die konsequente Ablehnung von Herrn Krafft als Vorstandsmitglied und die gewissenhafte Suche eines wirklich geeigneten neuen Vorstandsmitglieds. Weil durch die Vorgehensweise des Vorstands eine praktikable Lösung bis Montag wahrscheinlich nicht zu erreichen ist, sollte der Vorstand eine außerordentliche Mitgliederversammlung in einigen Wochen zum Zwecke der Wahl eines neuen Kandidaten einberufen.
Nur so kann nach meiner Auffassung erheblicher Schaden vom Verein abgewendet werden.
Es stellen sich jedenfalls Fragen über Fragen:
Warum verschweigt der Verein die Tatsachen über Herrn Krafft?
Will man den Mitgliedern wichtige Informationen vorenthalten, um hier etwas durchzusetzen, was jede Revisionsabteilung in einem anderen Unternehmen in Aufruhr versetzen würde? Handelt es sich bei Herrn Krafft tatsächlich um den verantwortungsvollen Unternehmer und rührigen Sponsor, wenn er den Verein durch seine Kandidatur in eine derart prekäre Situation bringt?
usw., usw.
Wenn Herrn Krafft wirklich etwas am Verein liegt, sollte er rechtzeitig vor der Versammlung seine Kandidatur zurückziehen.
Stepanka hat geschrieben:Mag stimmen. Ich habe halt immer ein Problem damit, wenn Leute sich plötzlich in einem Forum anmelden und dann gleich irgendwas wichtiges ganz genau wissen wollen und massive Meinungsmache betreiben. Für solche Manöver bin ich einfach zu mißtrauisch, auch wenn es keine Mannöver sein sollten.
Als hätte es den Verein vorher nicht gegeben... ihr versteht vermutlich, was ich meine, oder?
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