Klaus Hafner (Stadionsprecher a.D.)

[Jockel]

So ist es.

Und außerdem gibt es zwischen dem Vermeiden von Beleidigungen und dem Infiltrieren in rektale Körperöffnungen einen dezenten Unterschied.

[Otz]

Schön, wie man Klausis Satz zerpflücken kann

Er möchte einfach nur unseren Gegner aus X, als Gast in der Coface Arena, oder wie auch immer Ihr das Stadion nennt, begrüßen.

[Taifun]

Warum sollen die sich hier als Gäste wohlfühlen, wenn ich /wir dort wie der letzte Arsch behandelt werden. Scheiß auf Fair Play wenn es nur einseitig ist.

[Jockel]

Na ja, das finde ich nun auch nicht. Ich muss ja nicht mit offener Hose rumlaufen, nur weil sie das im Ostsaarland auch machen.

Ich muss aber auch nicht applaudieren, wenn pöbelnde Pubertierende in unserem Gästeblock rumprollen.

Eine faire, aber aggressive Stimmung wäre so mein Ideal. Ruhig auch mal zurückpöbelnd, wenn der Gegner das braucht und auch gerne mal bei deren Mannschaftsaufstellung die Klappe halten, wenn dort keinerlei Reizfiguren zu finden sind. Ich finde Dauergeprolle genauso langweilig wie Krampffairplay aus Gutmenschmotivation.

[Nummer 5]

@ Steps und Taifun... das sehe ich ganz anders. Nur weil man woanders schlecht behandelt wird, braucht man es Zuhause nicht nachzumachen. Ich fand die Aussage von der Harfe gut und habe dies schon vor Jahren selbst praktiziert. Wenn der "Gegner" ankommt, wird er als Gast begrüßt. Ich reiche den Trainern/Betreuern die Hände und begrüße die Spieler in der Kabine. Ein Kasten Wasser ist ebenfalls selbstverständlich. Beim Spiel selbst, wird der Gast zum Gegner, aber ebenfalls mit Respekt behandelt. Genau dies wollte er wohl aussagen. Wir begrüßen die Gegner als Gäste von Mainz, und das soll bitte so bleiben, denn ich möchte nicht auf das Niveau mancher Assivereine absinken. Wenn sich der Gast dann daneben benimmt, ist immer noch ausreichend Zeit für Maßregelungen, aber dann mit gutem Gewissen.

[Štěpánka]

Bitte höre auf meinen Namen zu verändern, ich mache das mit Deinem ja auch nicht. Es könnte jemand auf den Gedanken kommen, daß wir uns näher kennen, das wäre mir sehr unangenehm. Danke.

Und: Ich lasse mir nicht Wortbedeutungen falsch erklären. Auch nicht von Leuten, deren Verdienste unbestritten sind, falsch ist falsch. Seine Intension ist eine andere Sache, aber dann sollte er sie auch mit der Standardbedeutung der Worte beschreiben. und nicht im Wörterbuch der deutschen Sprache heruminterpretieren, Gegner ist Gegner - unabhängig davon, wie ich ihn dann behandele.

[Nummer 5]

Ich kann Deinen Namen leider nicht richtig schreiben, weil ich die umgedrehten Spitzen nicht finde auf der Tastatur

[Štěpánka]

Das passiert mir auch gelegentlich, wenn ich im www-Gelände bin. Das lateinischen Standard-Alphabet genügt mir. Merci.

[Aki66]

Es gibt noch einen bedeutenden unterschied zwischen Gast und Gegner - Das Gastgeschenk

Im Ernst, ich denke der grundsätzliche Gedanke, den Gegner als Gast zu begrüßen, ist schon richtig und man muss sich nicht zwangsweise auf das Niveau begeben, welches man woanders erlebt. Das gilt auch im Stadion, was das erwidern von Sprechchören angeht.

Stepanka, ich denke deine Kritik an dem Satz von Klaus Hafner ist etwas überspitzt.
Hätte er die drastischere Wortwahl „Feind“ statt Gegner am Schluss des Satzes verwendet, wäre es zwar Inhaltlich eindeutiger, aber was hätte die Presse daraus gemacht?

Aki

[Štěpánka]

Aki66, das ist doch genau das Problem, man konnte es auch auf den Fantagen merken: Klaus tut so, als sei die Bedeutung des Wortes 'Gegner' 'Feind'. Das ist nicht so. Er meint ja sogar, daß es keine gegnerische Mannschaft oder Gegner gäbe, sondern nur Gäste. Das ist imo einfach Kappes. Gegner bleibt Gegner. Gegner ist nicht gleich Feind. Da gebe ich ihm ja - natürlich - recht. Aber ich werde in einem Ticker niemals nicht 'Gastspieler'* schreiben, wenn Noveski einen Spieler der anderen Mannschaft tackelt. Nie. Das ist ein Gegenspieler, Grün-Oranger, Nieder-Olmer, Gegner, was-auch-immer. Kein Feind, aber auch kein Gast. Nach Anpfiff hört 'Gast' auf. Nach Anpfiff ist auch kein Krieg ausgebrochen, daher sind auch keine Feinde auf dem Platz. Und nach Abpfiff können sie meinetwegen auch wieder 'Gäste' sein, wenn sie Wert drauf legen; behandeln sollte man sie auch so. Aber diese blödsinnige vermeintliche politcal correctness werde ich nicht mitmachen.

Ich sage ja auch nicht Eine-Welt-Laden. Ich bin gespannt auf den Tag, an dem sich Red Bull und Lidl dort einklagen, sind sie doch auch auf der Welt.

*PS: Das Wort 'Gastspieler* wird üblicherweise ja auch für Spieler benutzt, die sich für einen Vertrag empfehlen wollen und ein paar Tage im Verein mittrainieren.

[Aki66]

Hi,

ich kenne Klaus Hafner nicht persönlich, nur als Stadionsprecher und an den Fantagen habe ich es (was ich sehr bedaure) terminlich nicht auf die Reihe bekommen hinzugehen, daher kann ich das von ihm dort gesagte nicht beurteilen.
Ich unterstelle Ihm aber mal, aufgrund seiner Historie, das er aber voll und ganz für Mainz 05 mitfiebert und während des Spieles den Gast auch als Gegner sieht.
Sein Hauptpart ist vor und nach dem Spiel und da halte ich es für Legitim die Gastmannschaft als Gast zu bezeichnen.
Wärend des Spieles sagt er ja nur Tore und Auswechslungen durch (abgesehen von ein paar Aufrufen im Sinne von "und jetzt noch mal Vollgas geben" über dessen Sinnhaftigkeit man streiten kann). Das er z.B. "Die Gäste wechseln ... " sagt und nicht "Der Gegner wechselt.." halte ich für relativ unbedeutend.
Würde er Spielszenen kommentieren würde Ihm sicherlich da auch ständig das Wort "Gegenspieler" und nicht "Gastspieler" über die Lippen kommen, weils einfacher gebräuchlich ist.
Ich sehe also sein Statment auf die Zeit bezogen in der sein Hauptjob läuft und das ist vor dem Spiel.
Da darf er ruhig den Gegner als Gast sehen.

Aki

[Otz]

Hi,


Ich sehe also sein Statment auf die Zeit bezogen in der sein Hauptjob läuft und das ist vor dem Spiel.
Da darf er ruhig den Gegner als Gast sehen.

Aki

Ewe, genau so sehe ich das eben auch

[Štěpánka]

Klaus sagte, und das mehrfach und an unterschiedlichen Stellen, daß es für ihn im Fußball keine Gegner gäbe. Wörtlich. Genau so.

Wenn man das ernst nähme, dann müßte man feststellen, daß er das Konzept Liga-Fußball, was ich ihm nicht unterstelle, schlichtweg nicht verstanden hat.
Natürlich gibt es Gegner. Und wie man sich ihnen gegenüber verhält ist eine ganz andere Sache. Die Vermeidung des Wortes 'Gegner' ist zumindest kindisch, wenn nicht schlimmeres. Ansonsten habe ich alles zum Thema schon gesagt.

[ratzer1905]

Das er es ernst meinte merkte man ja am gestrigen Spiel.

[Štěpánka]

Als er die Choreo zerredete und im Spiel - als würden wir nicht selbst auf die Idee kommen "Christian Wetklo" zu rufen, wenn er eine tolle Parade macht - wäre mir fast das nicht eingesteckte Messer in der Tasche aufgegangen.

Es ist ja schön, wenn der Stadionsprecher auch Fan ist, aber er kann das Mikrophon ruhig mal ausgeschaltet lassen. Manchmal erinnert mich das fast eine Art von 'Betreutes Fußballgucken für Anfänger": "Bitte jubeln Sie jetzt.".

[ratzer1905]

und bitte pfeiffen sie nicht den (Gegner) Gast aus und Jubeln sie der Frankfurter Aufstellung zu!!!

[Štěpánka]

Bitte nicht albern werden.

[Zorro]

Demnächst singt er uns auch noch YNWA vor. Es ist sowieso idiotisch, die Musik dazu so laut zu machen, gestern war es extrem - und dann erst ganz zum Schluß leise zu stellen. Entweder hat der "Toningenineur" schon einen Hörsturz und merkt nichts mehr oder er meint, daß im Stadion keiner mitsingt. Man sollte es ihm einmal sagen: gerade dieses Zudröhnen bis gefühlte 10 Sekunden vor Schluß ist Unsinn! Herr Tonmeister: es singen sehr viele Fans mit, auch den gesamten Text!!!!

[ratzer1905]

So klang das gestern für mich das er da auchnoch drauf rumreitet das wir nicht gegen die Frankfurter aufstellung gesungen haben....

[Jockel]

Ich glaube, Diskussionen an dieser Stelle sind an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten.

Jeder, der schon eine Zeit lang den Zirkus erlebt, weiß, dass Hafner wohl kein schlechter Mensch und sicher auch Mainz05-Fan mit Haut und Haaren ist. Aber als Stadionsprecher wird er von Jahr zu Jahr unerträglicher, weil er seinen Job schlichtweg falsch interpretiert.

Es wäre einfacher, ihn zu hassen, wenn er so eine Gesäßöffnung wie seinerzeit der Opdenhövel wäre, aber so bleibt einfach nur ratloses Entsetzen und der Wunsch nach einem baldigen Wechsel.

Ob es dann allerdings besser wird, wenn die gleichen Leute, die das alles gut finden, auch den Nachfolger aussuchen, steht auf einem anderen Blatt.