Beitragvon Dynamo » Mo 5. Nov 2012, 18:20
Da ja danach gefragt wurde, hier ist mein Bericht für die Halleninfo am nächsten Spieltag:
Sieg in Berlin!
Seit der Rückfahrt überlege ich schon was ich in meinem Bericht schreiben soll. Wie soll man das, was man in Berlin erlebt hat, beschreiben? Wie kann man den Leuten die nicht dabei waren auch nur annähernd klarmachen, was da während der sechzig Spielminuten und in den zusätzlichen drei Stunden unseres Aufenthalts dort alles vorgefallen ist? Normalerweise müsste man sagen: Guckt euch die Fotos an, guckt euch das Video auf youtube an und gut is. Auf der anderen Seite muss aber auch der gesamte Trip gewürdigt werden.
Abreise war am Freitag 19.00 Uhr. Der Plan war, den Feierabendverkehr abzuwarten und dann hinter den Wochenend Pendlern hinterher zu fahren. Toller Plan, leider aber nur in der Theorie. Erstmal schön in einer Vollsperrung gestanden und dann auch noch einige Kilometer später nochmals auf der Autobahn herumgelungert. So kamen wir dann doch erst gegen 1.30 Uhr in unserem Hotel in Braunschweig an. Während die Mannschaft sich sofort in die Federn verzog, setzten sich die anderen Reiseteilnehmer noch gemütlich an der Bar zusammen und besprach die Taktik für das kommende Spiel. Unterstützt wurden wir hier von einem Sportfotographen aus Wuppertal, der wohl schon etwas länger an der Theke gesessen hatte.
Um 10.00 Uhr war dann das Frühstück angesetzt – ausschlafen sieht irgendwie anders aus. Nun ja, was solls. Danach gingen wir mit ein paar Leuten in ein Braunschweiger Shopping-Paradies wo Vicky und Debo in einem Laden Klamotten anprobierten. Eigentlich war der Besuch der Umkleidekabinen sinnlos, weil man mit etwas gutem (oder schlechtem) Willen sowieso alles mitbekommen konnte. Der Laden macht demnächst dicht, vielleicht liegt es ja an der offenen Atmosphäre.
Während die Mädels noch kurz zu joggen gingen setzte ich mich noch für ein halbes Stündchen im Fitnessraum aufs Fahrrad und transpirierte ein wenig vor mich hin. Etwas zu spät kam ich dann zum Mittagessen, geschmeckt hat es trotzdem. Gegen 14.30 Uhr verließen wir dann unser Hotel, das wir nächste Woche wiedersehen werden, auf dem Weg nach Travemünde.
Trotz Problemen mit dem Scheibenwischer kamen wir gut voran und nach einer kurzen Kaffeepause kurz vor dem Ziel kamen wir gegen 18.00 Uhr in Berlin Charlottenburg an. Durch die schlechten Erfahrungen die ich Anfang des Jahres mit den Berlinern gemacht habe, schaute ich mich in der Umgebung um und setzte mich in eine nette kleine Bar. Diesmal keine, eigentlich von mir bevorzugte, Unterklassen-Sammelstelle, dafür aber sehr nette Bedienung und lecker Warsteiner.. Gegen 19.00 Uhr ging es wieder zurück wo ich schon von bekannten und unbekannten Gesichtern begrüßt wurde. Nicoles Eltern standen im Vorraum, sie durften auf Anweisung ihrer Tochter nicht früher in die Halle. Ja ja, der Aberglaube. Wie war das nochmal mit dem Platztausch im Bus!?!
Gleichzeitig erwarteten mich drei Mitglieder des Berliner 05-Fanclubs „BruchwegSehnsucht“. Gemeinsam wollten wir die Mädels nach vorne schreien. Noch ein paar Bier geholt und dann ging es zu unseren Plätzen. Mit im Block saß eine Busladung aus Franken, die zunächst nicht wussten zu welcher Mannschaft sie halten sollen. Zu Anfang schlugen sie die Scheiss-Klatschfächer bei Aktionen beider Mannschaften, später dann merklich nur noch bei guten Szenen unserer Mannschaft. Und davon gab es viele.
Dann vor dem Spiel noch ein paar Aktionen der Berliner die ich ziemlich mies fand, aber ich hatte es ja nicht anders erwartet. Unsere Mannschaft jedoch fing an wie die Feuerwehr. Vorne geniale Spielzüge und hinten eine Debo in Höchstform und Lydia die einen Siebenmeter nach dem anderen hielt. Mit sieben Toren führte man um dann leider kurz vor der Halbzeit etwas einzuknicken. Kurz nach der Halbzeit zog die Heimmannschaft dann gleich und ging sogar in Führung. An diesen Moment erinnert mich beim Schreiben eine schmerzhafte Prellung an der linken Hand. Warum wollte auch die blöde Toilettentür nicht nachgeben.
Unsere Mannschaft gab aber auch nicht nach. Sie kämpfte sich wieder ins Spiel zurück und zog in den letzten Minuten den Gegnerinnen den Zahn. Schon vor dem Schlusspfiff lag man sich in den Armen. Die Revanche war geglückt! Der Rest des Berliner Abends war dann nur noch eine riesige Party. Erst auf der Tribüne, dann im Bistro der Halle. Mit unseren neuen Freunden wurden wilde Tänze aufgeführt und so manches Bier gezischt. Irgendwann hieß es dann ab in den Bus und zurück in unsere schöne Heimatstadt.
Ein Gruß geht an die Busladung aus Franken. Gruß und ein großes „DANKE SCHÖN“ an „BruchwegSehnsucht“. Ich denke mal, ihr habt was von der Faszination unserer Mannschaft mitgekriegt.
Das größte „DANKE SCHÖN“ geht natürlich an diese Mannschaft die Berlin geschlagen hat. Dieser Sieg war einer, den lange in meiner Erinnerung bleiben wird. Bitte mehr davon!
DARAN DENKEN!!!
Nächstes Spiel am Samstag um 19.30 Uhr gegen Bensheim Auerbach.
USM wird kommen. Wer das schonmal erlebt hat, weiss wie geil das wird!
Ich fühle mich sicher!